Dies&Das


                            


                  
  • Burgstall von Altkalden
  • Blick von Neukalden nach Altkalden
  • Kalden Turm 2012
  • Anno 1931
  • Wegkreuz zwischen Neu- und Altkalden
 
1128 Burg Kalden       

Zwei Kilometer nördlich von Altusried gibt es zwei Burgstellen, nämlich Altkalden und Neukalden, sie sind 350 m von einander entfernt. Beide liegen auf einem Höhenzug an der Iller. Auf der Ostseite schützt der Illersteilhang , auf der Westseite der tiefe Einschnitt des Kaldener Tobel. Sicherlich eignete sich die hervorragende Lage schon in Vorzeiten als Fliehburg. Im Mittelalter wurde dann eine Burg gebaut. 1128 bewohnte das Geschlecht der Callindin die Burg, sie standen in stiftkemptischen Diensten.
Es war aber nur eine kurze Zeit, in der die Burg stand, denn der ganze Berg besteht aus lockerem Moränenschutt, der der Erosion nur wenig Widerstand leistet. Etwa einen Zentimeter weichen die Steilhänge Jahr für Jahr zurück. Wer heute Altkalden besucht, entdeckt nur noch einen schmalen Grat.
Um 1500 baute dann das Stift Kempten Neukalden, auch Schloss Kalden genannt. Die Anlage muss man sich als große stattliche Anlage vorstellen, die mit Mauern und Türmen geschützt war. Doch auch das neue Kalden bestand nur kurze Zeit. Es bestätigte sich der Bibelspruch, es ist nicht von Dauer, wenn  man auf Sand baut.


 
Geschichtliches von Kalden
Kurze Zusammenfassung von Geschichtsforscher K. Grünbauer, Winterrieden






Relief von Kalden
Die alte Burg Kalden stand auf einem schmalen Grat zwischen dem Kaldener Tobel und der Pfosener Illerschleife. Die neue Burg wurde mit steigender Gefährdung weiter illeraufwärts gebaut.
Namenserklärung: Kalden - Bei den Kahlen Wänden - Kalwendin

                                                                                                 
 
Foto von 1940. Eine große Kluft spaltet den Turm. 1965 erfolgte dann eine Renovierung.






Zeichnung und Grundriss von 1930
Entnommen aus: Der Ober-Donau-Kreis des Königreiches Bayern unter den Römern. Von Augusta rauracum bis Augusta vindelicorum. Von Dr. v. Railer, k.bayerischer Regierungs- Direktor im Ober- Donau- Kreis.



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1238  Burg Biberschwang
Die Burg gehörte 1238 den kemptischen Dienstmannen von Betzigau, dann den Schenken von Baldenstein, 1440 dem Kemptener Bürger Rist, später zur Pflege von Wolkenberg, erwähnt noch 1786. Auf dem verwilderten Burgplateau wächst ein Apfelbaum. Bild 5, der nördliche Burggraben. Auf der Wiese, die der Burg vorgelagert ist, erkennt man einen geradlinigen Graben, wohl ein Teil der Verteidigungsanlage. 



                           Foto von G. Albrecht       

Schlossberg
Burgstall auf dem Kapf bei Luiblings, nahe der ehemaligen Illerfähre bei Buch. Heute noch weist der Flurname Schlossberg auf die einstige Burg hin. Inschrift auf dem Stein: Burgstall auf dem Kapf bei Luiblings, genannt Schlossberg. Der Burgplatz ist heute stark verwildert und nur mit Mühe begehbar.




            

Kreisheimatpfleger Dr. B. Eberl beschreibt die beiden Burgställe.

Burgstall bei Winkels = Burg Biberschwang

Burgstall bei Luiblings = Schlossberg



 
Lage der beiden Burgen

Während der Eiszeit schufen die Gletscherwasser einen neuen Abflluss durch die Moränenhügel. Es entstand der Illerdurchbruch. Zwischen Hangkante und Tal bildeten sich ideale Orte zum Bau von Burgen. Im Mittelalter waren die Burgen in der Landschaft weithin sichtbar als Zeichen der Herrschaft. Heute sind sie im Wald versteckt. Zwischen den beiden Burgstellen der Weiler Luiblings. Schlossberg und Burg Biberschwang sind nur knapp einen Kilometer von einander entfernt.






1394  Staubersmühle
300 m nördlich von Binzen ist die Staubersmühle. Sie liegt an der Rorach im Weiler Rorach. Erwähnt wurde sie schon im Jahre 1394. 1575 war sie das Jagdgebiet der Marschälle von Pappenheim. 1686 an das Stift Kempten abgetreten. Neu erbaut 1790.



         

1548 Ein Raufhandel aus dem Jahre 1548 vor Gericht

Nach dem Verhandlungsbericht des Landgerichts der Grafschaft Kempten von Dr. Joseph Heberle Kempten, veröffentlicht im Wochenblatt Nr.20, 22, 24, 26, 29, 31 / 1932
.


                                                                                                                                                                                                


       

1533  Burg Hupprechts

Rupprecht liegt im Ortsteil Hehlen, nahe der Kreisstraße, die nach Wiggensbach führt. Auf der Steintafel steht: Hier stand das Schlösschen Hupprechts, 1533 des Reichserbmarschalls Wofgang von Pappenheim, abgebrochen 1701 und 1877 .






           Doktorhaus

1905 Wasserfall und andere Sehenswürdigkeiten

Auf der alten Postarte ist verzeichnet, was der Markt im Jahre 1905 alles zu bieten hat. Einen schönen Blick ins Gebirge, eine romantische Burgruine, eine Pfarrkirche, ein Doktorhaus, ein neues Schulhaus, links davon noch das alte mit dem Stufengiebel, letzteres ist heute Pfarrheim. Außerdem besitzt Altusried in Staubers einen Wasserfall. Hier stürzen sich die Fluten der Rohrach gute zehn Meter über das Wehr in die Tiefe. Auf der zweiten Postkarte ist auch die Zugspitze zu sehen, denn obwohl der höchste Berg Deutschlands in Oberbayern liegt, hat man von Altusried aus auf ihn einen besonders guten Blick.





       

 
          


1907 Bildpostkarte mit vier Motiven

1. Das Kriegerdenkmal vom Siebzigerkrieg besteht aus einem recht weichen Sandstein. Die Siegeszeichen, Kanonen und Standarten, sind schon stark verwittert.
2. Brändlekaufhaus und Rathaus in der Hauptstraße, das Rathaus hatte zum Schluss mehrere Funktionen, Bücherei, Jugendheim, Elektrohaus und Wollladen. Beide Häuser wurden durch die Raiffeisenbank ersetzt.
3. Das Pfarrhaus wurde in den Fünfzigerjahren stark modernisiert und kann deshalb jetzt 2014 abgebrochen
werden.

4. Das Sutterhaus hat die Zeit fast unverändert überdauert. 

5.  Abbruch

6. Pfarrhaus                                                                                                                                                                                                       



   


1907 Die Freiwillige Feuerwehr

Es ist die Zeit des Kaiserreiches. Die Freiwillige Feuerwehr ist zu einer Übung angetreten. Die sechsundzwanzig Feuerwehrler tragen Uniformjacken mit silbrigen Knöpfen, dazu silberglänzende Helme, ihre Form erinnert an die der Pickelhauben. Links steht ein Melder mit der Signaltrompete, rechts sind sechs Personen mit Schildkappen, sie haben wohl eine amtliche Funktion und bewerten den Ablauf der Übung. Eine Feuerwehrleiter ist aufgestellt, darauf drei Feuerwehrmänner. Zwei weitere Leiter sind am Haus angelehnt. Einige Männer tragen breite Schärpen. Die moderne Technik hat schon Einzug gehalten, eine Pumpe mit Benzinmotor steht bereit. Das Objekt der Übung ist der Käsbauerhof.



                  

                 

1910  Hochzeitsfotos

In früheren Zeiten gab es keine Brautkleider für den besonderen Anlass, die Braut trug einfach ein festliches Kleid in den verschiedenen Farben. Um die vorletzte Jahrhundertwende wurde dann ein schwarzes, bodenlanges Kleid Standard. Dazu trug die Braut einen weißen Schleier. Ab den Zwanzigerjahren setzte sich dann das weiße Hochzeitskleid in wechselnden Längen durch. Heute hat die kirchliche wie die weltliche Eheschließung nicht mehr die Wichtigkeit wie einst. Dementsprechend gilt heute, man zieht an, was gefällt.

                                                                          


 

1911 Neujahrsglückwünsche

Herzlichen Glückwunsch zur Jahreswende sendet L. Mayer, Hauptlehrer mit Familie.Viele kannten noch seine Tochter Dora Mayer. Wie der Vater so unterrichtete auch sie an der einklassigen Landschule in Bergen bis 1968. Damals wurden alle Landschulen aufgehoben und die Kinder fuhren nun mit Bussen nach Altusried.


 

1914 - 1918  Soldaten im Ersten Weltkrieg

1.  Gefangene von Russland und Frankreich in Altusried
2.  Postkarte von Josef Münsch, geschrieben am 04.08.1915 an Frau Lingg *
3.  Kriegsweihnacht in Frankreich
4.  Wer weiß, ob wir uns wiedersehn am kühlen Donaustrand
5.  Ein Foto für die Heimat. Es geht uns gut. Es gibt Bier und Zigaretten.
6.  Zur Erinnerung an den Weltkrieg
7.  Soldaten mit Granaten
8. Blick durch das Herz. " Zum Andenken aus Frankreich "
9.  Beim Fotografen
10. Nummerierung durch Ziffern auf dem Kragen
11. Der Offizier inmitten seiner Soldaten


                                                                 

Zur Erinnerung an 1915. Gefangene Russen und Franzosen zu Erntearbeiten in Altusried. Hier finden sie sich vor der alten Schule, heute Pfarrheim, zum Apell ein.

                                                  


                                                    
Siegesgewiss zog man in den Ersten Weltkrieg. Ein Foto sollte später an die ruhmreichen Zeiten erinnern. Die erste Station war zumeist Kempten oder Ulm. Hier wurden die Regimenter zusammengestellt. Altusrieder kamen nicht zu Altusriedern. Die Gruppen waren bezüglich der Herkunft bewusst gemischt.        


                          

                        

                           

191Ehrentafel für die Soldaten im Weltkrieg

Ehrentafel für die im Weltkrieg Gefallenen, Vermissten und Kriegsteilnehmer des Veteranen- und Krieger- Vereins Altusried

Die  Vermissten sind mit einem  x gekennzeichnet, ein eisernes Kreuz steht für gefallen.


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1932  Altusried Fasching in den Dreißigerjahren   Bilder von G. Albrecht

1.  Milchkontrolle Rekordkuh
2.  Entlausungsanlage
3.  D. Haug mit seinem Bauchgespann
4.  Gendarm sperrt sich selbst in Arrest
5.  Neue Herdebuchabstammung
6.  Erzeugungsschlacht, Funkverbindung mit Petrus
7.  Die Kinder furchtbar frieren, weil d`Hebamm mit dem Auto darf nicht führen                                          

8.  Kampf der Weltmächte um den Globus
9.  Musik im Kinderwagen
10. Dienstbotenerzeugungsmaschine
11. Die Sieben Schwaben
12. Kutsche des Faschingsprinzen
13. Musik im Kinderwagen
14. Geißelmann als fahrender Flieger                                                                                                                          
15. Vor dem Kaufhaus Brändle                                                                                                                                       16.Rollschuhläufer

17.Damenkapelle




                               

 1932  Fasching                                                                                                                  Vor dem Brändlehaus war Platz zum Sitzen. Männer als Frauen verkleidet. Faschingszeitung: Neueste    Altusrieder Nachrichten . 

                                                                                                              


         

Faschingsgesellschaften anno 1954

  • Vor dem Haus mit der Nummer 91
  • Vor dem Gasthaus zur Sonne
  • Die Sieben Schwaben vor Schafhäutle / Fischer

                                                                                                                        


        

1955 Schwarz weiße Fotos in den Fünfzigern                                                                                                                         

1. Bild: Nur wenige Jahre sind vergangen, seitdem der Zweite Weltkrieg zu Ende ist. Noch gibt es nur einen bescheidenen Lebensstandard, aber es geht von Jahr zu Jahr aufwärts. Der Photograph Zinecker hat gekonnt Häuser und Straßen im Markt abgelichtet.
Man sieht den Kirchturm. Er überragt das Pfarrhaus. Es besitzt noch das alte, an den Giebelseiten abgeschrägte Dach, ein sogenanntes Krüppelwalmdach. In späterer Zeit wurde es durch ein einfaches Satteldach ersetzt. Außerdem wurde das Fachwerk zugeputzt, sowie Erker und Balkon entfernt.  Jetzt anno 2014 ist das Ende des alten Pfarrhauses nahe und es soll demnächst abgebrochen werden.

2. Bild: Wir sind im Zentum von Altusried. Vier Straßen laufen hier zusammen, Poststraße, Hauptstraße Schmiedstraße und Kemptener Straße. Der Blick geht auf das Lerchenmüllerhaus. Hier lag auch ursprünglich der Garten der Rösslewirtschaft. Wir sehen ihn schon umgestaltet mit Grüntensteinen zu einem Ort des Verweilens. Der Baum in der Mitte steht noch immer. Übrigens hat Dr. Josef Heberle einen kleinen Artikel über die Geschichte des Rösslegartens geschrieben.

3. Bild: Blick vom Kirchturm

4. Bild: Touristen anno 1956 vor dem Xaver Lerchenmüller Haus, Spenglerei, Installation, Sanitäre Anlagen


                                                                                                                                                                                                                                                                      

           

1957  Eisgang und Eisbruch auf der Iller           

Nach einem langen strengen Winter bidete sich auf der Iller eine dicke Eisschicht. Zum Ende des Winters kam es zu steigenden Temperaturen und in Verbindung mit ausgiebigem Regen brach das Eis auf. Das Hochwasser verteilte sodann die Eisschollen auf die umliegenden Felder. Auch die illernahen Höfe wurden beschädigt, so wie der Hof in Bild Nr. 3 . Er war bereits in Besitz der Lechwerke und wurde in der Folge abgerissen.




         

1958 Zineckerfoto

Bild 1. Mit Hilfe des Arbeitsdienstes wurde in den Dreißigerjahren das Schwimmbad gebaut. Für die Bevölkerung bedeutete das Bad ein erhebliches Plus an Lebensqualität.
Bild 2. Altusried von Westen, der Kirchturm ist eingerüstet, immer mehr Häuser entstehen am Ortsrand, vorne der Schweinestall. Bald stellte sich heraus, der Abstand zum Ort ist zu klein und die Geruchsbelästigung zu
groß.
Bild 3. Kirchstraße, Gasthaus zur Sonne
Bild 4. Altusried/Allgäu mit Freilichtspielgelände
Bild 5. Fotomosaik



      
Föhre auf dem Damm

1960  Der ehemalige herrschaftliche Weiher bei Altusried      

Der einst das Landschaftsbild belebende Altusrieder Weiher gehört der Vergangenheit an.      Zu seiner Zeit mochte er die Aufgabe erfüllen, Fischnahrung dem fürstäbtlichen Hof zu liefern. Doch in der Säkularisation wurde er verstaatlicht, das Wasser abgelassen und die Flächen verkauft. Heute erinnert nur noch eine mit Schilf bewachsene Fläche und ein Damm mit Einschnitt an den Weiher. Auf dem Damm steht eine knorrige Föhre. (Bericht von Joseph Heberle, Wochenblatt Nr. 39/1960)


        

1963  Steilwände an der Iller                                                          

Ein Menschenleben ist meist zu kurz um geologische Veränderungen in der Landschaft festzustellen. Eine Ausnahme bilden die fast 70 m hohen Steilwände an der Iller. Das Erdmaterial besteht hier vornehmlich aus Sand und Kies, das erst vor wenigen Jahrtausenden abgelagert wurde, es fehlte die Zeit, die notwendig ist, dass sich Sand und Stein zu festem Sandstein oder Nagelfluh verdichten. Die Iller hat so leichtes Spiel, sich schnell und tief einzugraben. Es entstehen steile Wände, die bald wieder abrutschen. Im ständigen Wechsel erobern und verlieren Pflanzen Lebensraum.


         

  Ein Damm, der heute nicht mehr vorhanden ist, lenkte früher den Lauf des Flusses und schützte die damals noch vorhandenen Höfe in Briels. Über der Iller die Weiler Mayrhof und Sommersberg.  Auf dem zweiten Bild fährt ein Urlauber mit dem Kahn unter den Steilwänden, anno 1955. Drittes Bild: Steilwände anno 1931.


  Foto X. Diet               

Blick über die Illerschleife in den Dreißigerjahren. Es ist der sogenannte Illerdurchbruch von Kalden.


Gemeindeprospekt. Das Tittelblatt vom kleinen Urlaubsberater zeigt den Illerstausee.



      
  • Vevi und Maria Fehnle vor der Iller
  • Die Baldauf Kinder an der Iller, im Hintergrund der Baldauf Hof


                
Fischers 



                               
       

1976  Hochwasserkatastrophe in Altusried

Eigentlich ist Altusried nicht Hochwasser gefährdet, denn der Markt liegt auf einem Berg. Trotzdem am Dienstag, den 11.Mai geschah das nicht Vorstellbare. Bei sommerlichem Wetter zog eine Gewitterwolke auf und blieb drei Stunden über dem Ort stehen. Dabei schüttete es unablässig wie aus Kübeln. Zuerst sammelten sich die Wassermassen in einer weiten Wiesnmulde nordöstlich des Ortes, durchflossen dann den Katzenweiher und ergossen sich auf die Hauptstraße, weiter zur Poststraße und dann hinab ins Tal. Beide Schulgebäude sperrten sich vergeblich dem Wasserstrom entgegen. Sie wurden durchflossen und verwüstet. Bild 1 zeigt den Ortsteil Fischers, Bild 2 eine Feldküche zur Versorgung des Altersheim.

Betrachtet man Bild 3 genau, so erkennt man, dass einst ein Bach am Fähnlehaus vorbei nach Süden floss. Der Bach schuf  ab der Hangkante bei der Poststraße einen Tobel, der lange Zeit auch als Müllhalde diente und später einplaniert wurde. In den Sechziger und Siebziger Jahren wurden dann Grund- und Hauptschule darauf gebaut. Die Natur hat aber ein gutes Gedächtnis und so suchten die Fluten 1976 den alten Weg.


                                                                                                                                                    

            

 1980  Park hinter dem Rathaus

Einst diente ein ausgehöhlter knorriger astiger Stamm als Brunnen.


              
      Foto von Spencer

2001 Schnappschildkröten in Altusried


Immer wieder ist in Zeitungen nachzulesen von entlaufenen Schnappschildkröten (Chelydra serpentina), die unsere Heimat verunsichern. Dabei waren vor geraumer Zeit, es sind wohl 10 Millionen Jahre, Schnappschildkröten bei uns recht häufig und gehörten zur einheimischen Fauna. Doch mit Beginn der Eiszeiten kam das Ende. In den warmen Süden konnten sie nicht ausweichen, denn die Alpen versperrten ihnen den Fluchtweg. So starben bei uns die Tiere aus. Besser erging es ihren Artgenossen in Nordamerika, denn Appalachen und Rocky Mountains verlaufen von Nord nach Süd und waren so kein Sperrriegel. Die Art konnte nach Süden ausweichen und am Ende der Eiszeit wieder zurückkehren. Ein Fachmann, der die für das Allgäu typischen Tobel durchstreift, kann an den Steilwänden die Fossilien aus den Tertiär entdecken. Die versteinerten Oberschenkelknochen und Panzerplatten von Chelydra serpentina hat Franz Vachenauer anno 2001 im Kaldener Tobel nahe der Ruine gefunden.  Bericht von Franz Vachenauer: Eine miozäne Wirbelfundstelle im Betzer Tobel an der Iller bei Altusried im Allgäu


       
                          

2002  Naturkundliche und geschichtliche Sammlung in Altusried

In einem Gebäude der Schule Altusried befindet sich eine vornehmlich naturkundliche Sammlung. Neben schön gestalteten Panoramen sind auch Relikte aus verschiedenen Epochen zu sehen.

  • Mammuthus primigenus, Mammut, Teil eines Stoßzahnes, ca 10000 Jahre, Kiesgrube Schrattenbach
  • Haifischzähne, Obere Meeresmolasse, ca 30 Millionen Jahre, Zollhaus Bahnhof
  • Bronzene Speerspitze
  • Kanonenkugel aus Stein mit Eisenband
  • Muthmannshofen, Burgruine Hohentann, aus Brandschutt 1525, Geschirr gefunden im April 1985 von Franz Vachenauer

                                                                   

     
                                          

2005    Jahrhunderthochwasser am 23.Juni

Zwei Faktoren führten zu dem Jahrhunderthochwasser. Einmal erwies sich der Juni als der regenreichste Monat. Dazu kam die Schneeschmelze im Gebirge. Die Folgen waren dramatisch. Im oberen Allgäu kam es zu einem Dammbruch. Weite Gebiete im Illertal standen unter Wasser. Kempten kam nur knapp an einer Katastrophe vorbei. Nur eine Handbreite fehlte bis zur Oberkante der Schutzmauern. Die Elektrizitätswerke an der Iller wurden der Reihe nach überflutet, so wie hier in der Wasserei an der Iller.



                                                                  
            
2007  Hängebrücke über die Iller

Anbindung an den Schwäbischen Jakobsweg. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges gab es hier eine Fährverbindung zwischen Altusried (Fischers) und Dietmannsried (Pfosen) ,die vor allem von Wanderern benutzt wurde.Der letzte Fährmann war Herr Weiser. Als die Fähre 2001 eingestellt wurde, war die Nachfrage nach einem neuen Übergang groß, so dass beide Gemeinden beschlossen, eine Hängebrücke zu bauen.
 Die Daten, der 2007 fertiggestellten Brücke: 84 m Spannweite, 1,50 m Laufflächenbreite, 33 Tonnen Stahl, 2750 Schraubverbindungen. Der Erlebnissteg wurde von 30 Freiwilligen in rund 1200 Stunden errichtet.
                                   




         
  • Neue Steilwand
  • Lehm und Sand
  • Anstiegswinkel 51 Grad
  • Winterbild
  • Pyramide
  • Kieswerk

2009 Bergrutsch in Fischers

In einer Nacht wurden die Bewohner von Fischers aus dem Schlaf geschreckt. Es war, als wenn Holzfäller am Werke wären, denn immer wieder hörte man das Krachen von stürzenden Bäumen. Am Morgen sah man die Bescherung. Auf der Dietmannsrieder Seite der Iller war nach den wochenlangen Regenfällen ein steiler Hang ins Rutschen gekommen. Aufgeweichte Sand- und Lehmschichten flossen als schlammiger Brei bergab bis zur Iller. Wohl mehr als hundert große Bäume rutschten mit, wurden entwurzelt, stürzten um und bilden seitdem am Fuße des Hangs ein undurchdringliches Gewirll.
    Oben entstand eine steile, gelbweiße Wand, eine neue Landmarke, die weithin ins Tal leuchtet. Blickt man von Süden auf die Wand erscheint sie fast senkrecht, blickt man von Westen erkennt man aber doch einen Neigungswinkel. Er beträgt 51 Grad. Zur Senkrechten fehlen also noch 39 Grad. Bei einem Gefälle von über 51 Grad werden dieErhebungen instabil und das Material rutscht unweigerlich früher oder später zu Tal. Das mussten auch die alten Ägypter erfahren, als sie ihre ersten Pyramiden zu steil bauten.  Foto: Auch im Kieswerk entstehen Kieskegel, deren Neigungswinkel nie höher als 51 Grad ist.
 Die Bergrutsche an der Iller sind keine Katastrophen sondern eine Bereicherung der Natur. Es entstehen so Biotope für vielerlei Tiere und Pflanzen. Uferschwalben und Eisvögel graben ihre Bruthöhlen in die Steilwände.

Information zum Bergrutsch von Georg Albrecht, Anwohner . Es geschah  vor etwa vier Jahren. Zuerst rutschte in einer Nacht ein Teil herab und dann in den folgenden Wochen nach und nach der Rest. Bis heute bröselt es an Zeiten mit mehr Regen immer etwas weiter.  www.illerschorsch.de






2013  Illerhochwasser am 2.Juni 2013

Dank der Hochwasserschutzmaßnahmen im oberen und unteren Allgäu kam es diesmal an der Iller nur zu wenig dramatischen Überschwemmungen. Der Schaden hielt sich in Grenzen. Die Iller erreichte am 2. Juni vormittags mit einem Pegel von 5,30 m ihren Höchststand, die Meldestufe 4 wurde erreicht. Das Foto zeigt Fischers nördlich von Altusried an der Fußgängerbrücke. Auch hier bewährten sich die Vorsorgemaßnahmen.

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Ortsansichten von Altusried



1900
Die Mitte von Altusried, das Doppelhaus, dahinter der Bären mit Scheunen und Stallung, links das Walmdach vom Rössle, ganz links die Stufengiebel vom Brändlekaufhaus; als Kleinbilder das Sutterhaus und die Kapelle




         
                           
 3. Juni 1901   H. Hörmnn schreibt einen Brief an Frl. Karolina Rauh in Grönenbach




     
  
                                             
1903
Etwa in der Mitte des Bildes erkennt man einen hohen Schornstein, wie er typisch für das neunzehnte Jahrhundert war. Er steht bei der Brauerei zum Schwanen. Die Kamine mussten sehr hoch sein, denn das Verfeuern von Steinkohle erzeugt eine große schwarze Rauchfahne mit vielen Emissionen. Bei der Brauerei stand bis in die Siebzigerjahre eine große Scheune. Auf der Wiese im Hintergrund der alleinstehende Hof "Auf der Kuppel" . Ganz links das Frühmesserhaus.


   Mü                                                                                                                                                                                                                         
Ansicht von Norden  -  Gruppenaufnahme am Bildstock im Norden von Altusried  -  Luftbild   
                                                                                                                                         



                                                                                        
     
             
Ansicht von Norden 1952  Fettelschoß heute  - AmRain 1910
    



                                                      
Der Stampf im Tal, gemalt von Alfons Natterer -  Gebirgspanorama                                          



Gemischtwarengeschäft von Frau König gegenüber vom Friedhof





Die Straße nach Kimratshofen schlängelt sich durch die Landschaft. Bayrisches Wochenblatt.


                             

                              

                                      

Apfelbäume und Telegrafenmasten begleiten die Straße nach Leutkirch.    Die ersten Neubaugebiete entstehen.         Binzen früher                                                                                                                                                               
 



                                    
Schleifweg mit den alten Häusern am Ortsrand. Bei den Kastanien war der Schleifweg noch hohlwegmäßig eingeschnitten. Blick von der Ruine Kalden auf die Illerschleife . Die Landzunge von Pfosen war damals noch gebändert im Rhythmus der Tagwerke.                                                                                                                     
        
                                             
                                                                                                                                                
   

Der Schleifweg ist noch ein Feldweg und unbebaut.
                      
Er ist die Fortsetzung der Schmiedstraße in östlicher Richtung. Er bindet vier Höfe an das Wegnetz an und kehrt an anderer Stelle, nämlich beim ehemaligen Sportplatz zum Ort zurück. Daher kommt vermutlich auch der Name Schleifweg. Drei Höfe am Schleifweg haben den Hausnanen Hentsch und zwar gibt es den großen, den mittleren und den kleinen Hentsch. Die Grundstücke bei der Kastaniengruppe am Schleifweg haben den Flurnamen Josefshöhe. Vielleicht gab es hier einst einen Bildstock mit einem heiligen Josef. Der Schleifweg wird gerne als Spazierweg benutzt. Er bietet einen weiten Blick über das Illertal und Gebirge.



                       
  • Ansichtskarte mit sechs Motiven: Gebirgspanorama, Ruine Kalden, Gasthaus zur Post, Rathaus und Staubers Fall
  • Anblick von Norden mit Jugendstilrahmung
  • Farbfoto




                 

Altusried  Blick von Norden

Aufgabe der Karte am 1.2.06 zwischen 5 und 6 Uhr in Altusried                                         
Ankunft der Karte am 2.2.06 zwischen 3 und 4 Uhr in Landsberg



  X.Diet

 Der Ort wächst in alle Richtungen.
Im Osten beim Anwesen Gabriel ist noch eine große Streuwiese. Noch
zu sehen sind das Brändle Kaufhaus, das Schlössle und das Glöggler Haus
an der orginalen Stelle.



   Zin
Im Schönen Grund
Eines der ersten Neubaugebiete war " Im Schönen Grund ". Die Häuser standen auf Kirchengrund und wurden im Erbbaurecht vergeben.

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Schwimmbad Altusried                                                                                                                                    

                       
  •  Schwimmbad 1975   
  • Rutsche
  • Sprungbrett                                                                                                                                              

                                                                                                                          
 Eine Schulklasse  beim Schwimmunterricht - 1935 baute der Arbeitsdienst das Volksbad                    
                                                           
                                                          
                                    

Schwimmen am Vormittag -  Foto von H. Müller 1980

      
       

Volksbad Altusried. Nach 1945 wurde aus dem Volksbad ein Freibad.




Freibad 1972.  Foto von A. Kellner


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Ansicht um 1900
Im Kleinbild Hauptstraße erkennt man die Bäckerei Durst, die später durch Feneberg beziehungsweise Schlecker ersetzt wurde.



                                                                    
Ansicht von Osten 1908


   

Altusried von Westen, unten das Anwesen Rauh, rechts neben dem Kirchturm der Schornstein der Brauerei. Hohe Kamine waren notwendig, denn beim Verbrennen der Steinkohle stieg eine schwarze Rauchwolke hoch mit vielen Emissionen.



                      

Altusried von Westen, die Rückseite ist mit einer grünen Briefmarke des deutschen Reiches frankiert, darauf ist Friedrich Schiller abgebildet. Sicher hat sich das Geburts - oder Sterbedatum zu einer runden Zahl gejährt.



                                                                                  

Es ist Sommer und Heuernte, es gibt viel Arbeit, bis das Gras auf den Heinzen getrocknet und eingefahren ist. Der Blick geht von Opprechts aus über Altusried bis weit in das Illertal.



Fetelschoß               

Die Karte wurde am 15. 10. 1954 abgeschickt an Frau Resi Geistmayr in Schlachters bei Lindau. Frankiert ist sie mit einer grünen 10 Pf Briefmarke der Deutschen Bundespost , darauf dasBild des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. Neben der Briefmarke die blaue Marke mit dem Notpfer Berlin. Eine Abgabe, die vergleichbar ist mit dem Solidaritätszuschlag für die neuen Länder.



         

Es ist noch die Zeit der Schwarz Weiß Fotos. Der Wunsch nach Farbe war aber trotzdem vorhanden. So konnte man mit Flüssigkeiten Schwarz Weiß Bilder kolorieren. Das Ergebnis war aber nicht befriedigend. Frankiert war die Karte mit einer 15 Pf Marke. Darauf das Bild von Martin Luther.
    Eine bedeutende Erfindung, von Amerika kommend, setzte sich ab 1952 auch bei uns durch. Statt Feder, Füller und Bleistift verwendete man zunehmend den Kugelschreiber. Am Anfang fand das noch viele Kritiker, zudem die Qualität der Schreiber anfangs noch nicht gut war.


  X.Diet                 


Beide Luftbilder zeigen wie waldarm die Gegend um Altusried ist. Nur 5 % sind mit Wald bedeckt, während es im Bundesdurchschnitt 20 % sind. Vor der Kirche das Gasthaus Rain, davor ein alter Bauernhof, er gehörte früher Ludwig Zeller. Heute steht an seiner Stelle das Haus für betreutes Wohnen, daneben fand sich noch Platz für das verpflanzte Glögglerhaus. Auf der Postkarte ist kein Datum mehr verzeichnet. Aber an den Gebäuden, die nicht mehr stehen oder noch stehen, kann man vermuten, es müssen die Jahre zwischen 1935 uns 1940 sein.



 Diet           Diet         Diet
  • In der Mitte das Kaufhaus Brändle
  • Die Wiesen von Briels sind durch den Stausee noch nicht überflutet.
  • Die Landzunge von Pfosen




                 

 15. Mai 1905     Damals war die Landschaft noch reich gegliedert, nicht nur Wiesen gab es, sondern auch Ackerland , dazu viele Holzzäune, die die Felder und Grundstücke umgaben.
Der Bedarf an Postkarten nahm in dieser Zeit stark zu. Zur besseren Organisation des Transportes wurde ein Weltpostverein gegründet. Wer Steno konnte, konnte noch mehr Informationen auf eine DIN A6 Seite packen.




       

Im Vordergrund die Leutkircher Straße, die noch viele Baulücken aufweist. Das große schöne Grotz Haus fehlt noch. Über der Straße ist eine große Wiese, heute ein Park mit vielen Bäumen. Die Karte ging ab am 18.Februar 1910 an Joseph Kiechle, Soldat beim achten königlichen Infanterieregiment in Metz.




   

Man sieht den Schleifweg und die Illerstraße mit den alten Häusern im Allgäuer Stil, erkennbar an den flach geneigten Dächern. Eine Frau, sie heißt Mina, schreibt am 28. Januar 1900 " An Wohlgeboren Herrn Joseph Kappeler, Schriftsetzer in Immenstadt H. Nr. 110:   Werte Familie Kappeler.  Ich bin in Altusried gut angekommen und auch gut empfangen worden. Das Wetter ist nicht besser geworden. Auch besten Dank und Grüße an die Eltern.  Herzlichen Gruß  Mina. "






Die Karte ist adressiert an " Wohlgeboren Herrn Melchior Ruf, Glasermeister in München " . Abgeschickt wurde die Karte am 8. August 1902 . Wir sind noch im Stempelzeitalter. Vier Stempel trägt die Karte. Jeder Stempel war ein hohheitlicher Akt.  Zur höflichen Anrede gehörte auch das Wort "Wohlgeboren " . Gleich mehrere unterschrieben als Absender, Georg Ruf, Karl Ruf, Nichte Anna, Fanny und Pepi.

                                                                                                                        
                             
                                        
                
 
          

Zwei Luftbilder vom Zentrum in Altusried, das eine ein Farbbild aus dem Jahre 2010 von einem Hubschrauber aus aufgenommen. Das Schwarzweiß - Bild ist viele Jahre älter. Deutliche Unterschiede lassen sich feststellen. Jedes Haus hatte früher einen Gemüsegarten, ein Gartenhaus war notwendig, auch ein Hühnerstall gehörte dazu. Insgesamt war der Ort grüner. Die schmalen Straßen nahmen nur wenig Platz weg. Parkplätze und Stellplätze waren in der autoarmen Zeit kaum vorhanden. Dafür besitzt Altusried heute zwei Parks mit hohen Bäumen. Neueren Datums sind auch das Haus mit dem Betreuten Wohnen, der Rösslesaal, das Rathaus und das Andreas Hofer Haus.




 
            

Fährt man von Diesenbach nach Altusried, so sieht man den Ort von Nordosten.Das Gebirge ist gut
sichtbar. Es herrscht Föhn. Die Vorberge heben sich ab vor dem Hochgebirge. Die Sonne scheint aus dem Süwesten
und erhellt die Westfasaden. Das Farbbild zeigt den Ort mit viel Grün.
 



                                                                
                                                    

            

Farbdrucke v. Diet





  Diet
 
Altusried Mosaik
Fünf Ansichten:  Blick von Norden, Hauptstraße mit Bären, Rössle, Willhelm Tell Kulissen, Sitzreihen noch ohne Zuschauertribüne, Schwimmbad



  Diet

Rechts oben der alte Sportplatz mit der Pappelreihe, auch die Schrebergärten lassen sich erahnen. Blumenstraße und Frühllingsstraße im Vordergrund sind neu gebaut.



Diet                                                               
                                                                                                                                          
                                                                                                                                            
Im Vordergrund der ehemalige Schweinestall, später umgebaut
zu Gewerbebetrieb und Jugendherberge, zue Zeit Asylantenheim. DieKreuzung  vor dem
 Gebäude ist heute ein Kreisverkehr.









Post-Dienstfahrzeug im 2. Weltkrieg auf der Fahrt von Kimratshofen nach Altusried, alte Steige der Staatsstraße zwischen Einsiedeln und Binzen.



                                                                                                                                      
                                                                                                                                                                                
           Zin                         
                                                                                                
 Die Straße Im Schönen Grund mit den zugehörigen Häusern ist schon fertig-                                                                         gestellt. Mit dem Gewinn aus den Freilichtspielen der Anfangsjahre konnte die
 Gemeinde das Gelände erschließen. Die Wiese, heute Park, inmitten der
 Bebauung war noch unbewaldet. Vom alten Pfarrhof sieht man noch das Dach mit
 den Kaminen. Das ehemalige Krankenhaus ist schon zum Altersheim erweitert.        
          



   

                            

Alpenblickstraße und Kaldener Straße kreuzen sich. -  Blick vom Tal zum Berg
  








Altusried und Umgebung aus der Vogelschau 1906

Orte:     Altusried, Dietmannsried, Winkels, Krugzell, Lauben, Heiligkreuz, Wiggensbach
Berge:  Leilach, Gaishorn, Einstein, Hochvogel, Daumen, Nebelhorn, Krottenkopf, Mädelegabel







        

                                                         
Über der Löwenzahnwiese der Kindergarten St. Blasius, die Grundschule, die Hauptschule
und die Sportarena. Für den Sportplatz südlich der Schule finden gerade die Planierungs-
arbeiten statt.



  Foto: X.Diet

Blick  auf Altusried Berg und Altusried Tal, im Tal ist das Freibad noch nicht erbaut. Das Foto ist also aus der Zeit vor 1935.
        


                                       

Altusried und Panorama



         

Föhnhimmel über Altusried
  1. Geißhof auf dem Geißberg
  2. St. Blasius
  3. Krün Haus
  4. Heubuch Haus
  5. Sonne
  6. Pfarrhof
  7. Schule
  8. Pfarrzentrum
  9. Guggenmos
  10. Zeller Haus
  11. Frühmesserhaus     
  12. Klein Hof
  13. Dorn Hof 
  14. König Haus



  Diet


                                                                       
Freizeitzentrum Altusried                                                                               
Früher gab es im Tal als Freizeitangebot den Ponnypark. Es gab große                               
und kleine Pferde,ein Kiosk, für Kinder Spielgeräte und als Hauptatraktion die                  
Union Pazifik Bahn. Auch heute ist das Tal noch ein Zentrum für die Freizeit.
Es gibt die Freilichtbühne, die Reithalle, das Schwimmbad  und das
Restaurant Rosinante.



                                                

  • Ortsansicht von Süden, der Ponnypark im Vordergrund ist in Betrieb, Autos parken an der Straße.
  • Vorbei an dem Reitstall hinab ins Tal
  • Altusried von Süden, Diet
  • Altusried von Westen, der Rauh Hof, noch alleinstehend, Zin



                 2014                                                                                            

Mosaik aus zwölf Bilder
Berghäusle - Kaldener Straße - Straße von Kimratshofen - Kinderheim
St. Blasius - Briels an der Iller, vor dem Stausee - Wappen - Von Briels nach Kalden
Alpenpanorama - Freilichtspiel  - Hauptstraße - Franz. Soldaten   




                       

  • Die älteste Ansicht von Altusried, ein Gemälde von 1820, im Vordergrund der lägst zugeschüttene ehemalige Dorfbach
  • Der Blick von Opprechts auf den Markt um 1920. Es war Heuernte. Heinzen und Schwedenreiter sind aufgestellt.
  • Eine der ersten Farbbpostkarten von Altusried.Links das 1969 abgebrochene Frühmeßhaus, rechts bei der Postbrauerei ein hoher Kamin, der 1925 abgebrochen wurde.
  • Ein Blick in Richtung Süden. Dem Grafiker unterlief ein Irrtum. Er ersetzte das Satteldach des Kirchturmes durch einen Spitz.



                                   

 Altusried im bayer. Allgäu  724 - 852 Meter
1930  Herausgegeben vom Verschönerungs - und Fremdenverkehrsverein Altusried.  Xaver Diet Altusried. Die vierseitige Schrift wendet sich vor allem an Touristen und informiert über Landschaften und Wanderwege rings um Altusried.



                  

Toteislöcher

In unserer Heimat gibt es geologische Besonderheiten. Man bezeichnet sie mit dem einprägsamen Namen Toteisloch. Es sind runde Senken im Gelände, die scheinbar keinen Zufluss und keinen Abfluss haben. Es gibt sie nur dort, wo es zur Eiszeit Gletscher gab. Man erklärt sich die Entstehung der Mulden so. Damals löste sich vom " lebenden " Gletscher ein Eisblock ab und wurde als " Toteis " mit Sand und Geröll überschüttet. Als später das Eis schmolz, blieb die kesselartige Hohlform eines Toteisloches zurück.
Allerdings nicht jede Mulde ist ein Toteisloch. Sie können auch durch Lösungsvorgänge entstehen. Regenwasser dringt in das Erdreich ein, löst das Kalkgestein und schafft Hohlräume. Das Erdreich rutscht nach und an der Erdoberfäche bilden sich runde Mulden.

Mulden in Streifen, Käsers und Hehlen



                                            

20000 vor Chr. Illerdurchbruch bei Kalden

Während der Eiszeit war das ganze Illertal mit Gletschereis ausgefüllt. Die Schmelzwasser mussten trotzdem abfließen und zwar taten sie es, wie es typisch für Gletscher ist, an mehreren Stellen der Gletscherzunge. Die Geologen haben festgestellt, es waren vornehmlich drei Stellen , wo das Gletscherwasser überfloss. Hauptabfluss war die Mitte des Tales beim Schorenmoos Richtung Tarrast, ein Teil floss nach Osten ab in das Tal der Günz, ein dritter Abfluss war im Westen bei Altusried. Mit dem Ende der Eiszeit setzte sich der westliche Abfluss durch, denn er war am tiefsten gelegen. Seit dieser Zeit schlängelt sich die Iller in vielen Windungen durch die Moränenhügel zwischen Altusried und Maria Steinbach. Das ursprüngliche Illertal nördlich von Dietmannsried bis Memmingen wurde zu einem flusslosenTrockental.
Ein Blick in die Zukunft, die Naturkräfte wirken auch weiterhin. Die Iller wird auch bei Altusried die Hügel einebnen, sich selbst den Weg durch Ablagerungen versperren und sich erneut im Westen einen Ablauf suchen. So fließt wohl das Wasser der Iller nach Norden, aber der Flusslauf wandert nach Westen und eines Tages wird die Iller in den Bodensee fließen.





        
Blick vom Rauen Stein ins Tal.   Findling bei Luiblings .    Dr. Josef Heberle schreibt über die Rauen Steine.
                                                                                                                                                   

50000 vor Chr. Der Raue Stein von Oberhub

Vor 50000 Jahren herrschte die Eiszeit. Ein mächtiger Gletscher bedeckte von Oberstdorf bis Dietmannsried das Illertal. Im Gebirge maß die Dicke des Eises wohl einen Kilometer, am Ende des Eisstromes bei Dietmannsried und Altusried nur noch einhundert Meter. Dass der Gletscherstrom tatsächlich diese Mächtigkeit hatte, beweist der Raue Stein von Oberhub. Der Raue Stein ist ein mächtiger Felsblock, den der Gletscher einst hierher transportiert hatte und liegen ließ, gut hundert Meter über dem Talgrund. Leider ist der Raue Stein fast völlig eingewachsen. Es wäre der Wert ihn wieder frei zustellen. Das Foto zeigt den Blick vom Rauen Stein ins Tal.






1636  Schwabenkarte von Henricus Hondius

Der Kartograph Henricus Hondius (1597-1651) war Sohn des Joducus Hondius. Der Vater hatte schon in Amsterdam einen Verlag für Karten gegründet. Zuerst arbeitete Henricus im Betrieb seines Vaters mit. 1621 gründete er dann in seiner Heimatstadt eine eigene Firma. 1636 veröffentlicht er seine Oberschwabenkarte. Anno 1641 fasste er seine Karten zu einem Atlas zusammen. Dazu schrieb er: Das ist die Abbildung der ganzen Welt mit allen darin begriffenen Ländern und Provinzen: Sonderlich von Teutschland, Franckreich, Niderland, Ost- und Westindien.
Zwischen Alpen, Bodensee und Donau liegt Oberschwaben, in der Mitte kann man Altusried, geschrieben noch als Altisried,  entdecken. Es liegt zwischen Iller und der Koppach. Weitere verzeichnete Gemeindeorte sind Krugscell, Kalden, Staubers, Kimertshofen und Hohenthan. Beim Betrachten der Karte fällt dem Betrachter noch auf, der Westen ist nicht links sondern am oberen Rand. Diese Kartenausrichtung war früher nicht ungewöhnlich. Es galt: Unten der Orient und oben der Okzident.




                           

1834 - 1980  Ortspläne von Altusried

  • Ortsplan von 1834   Damals stand das Pfarrhaus nördlich dicht an der Kirche.
  • Ortsplan von 1834   Mit den Hausnummern von 1928
  • Ortsplan von 1834   Der Friedhof erstreckte sich rings um die Kirche.
  • Ortsplan von 1938   Der Höhlbach im Tal änderte seinen Namen. Heute heißt er Koppach.



  1834

Die Hausnummern der einzelnen Anwesen   in Pfarrei und Gemeinde Altusried 
Gezeichnet und beschriftet von Dr. Josef Heberle


                                                          

1871  Abgeordnete des Zentrums im Reichstag

Im Archiv der Gemeinde fand sich diese Auflistung der Mitglieder der Fraction des Centrums im Deutschen Reichstage und preußischen Abgeordnetenhause. Die Zentrumspartei im Reichstag zählte 147 Abgeordnete. Sie sind hier namentlich aufgelistet und abgebildet. Der für den Landkreis Kempten und Altusried zuständige Abgeordnete ist einer der 147. Noch ist er aber nicht identifiziert.



Graf von Waldburg Zeil war im Reichstag  Zentrumsabgeordneter mit der Nummer 104.